Par @antrach96

BOBBER Die Wurzeln des Motorrad-Customizings reichen bis in die Nachkriegszeit in den Vereinigten Staaten zurück. Soldaten, die nach Jahren in Europa oder im Pazifik ins Zivilleben zurückkehrten, bedienten sich der überschüssigen Motorradbestände der Armee (hauptsächlich Harley-Davidson-Motorräder) und machten sie so leicht wie möglich, indem sie alles Überflüssige entfernten. Die Custom Culture war geboren und mit ihr der Bobber.

(Der Stil: Brad Pitt an der roten Ampel)

CHOPPER : Der Chopper-Stil entstand einige Jahre nach dem Bobber (noch in den USA) und ist eine Fortsetzung des Bobbers. Der Chopper wird noch auf der Basis von Harley-Davidson gebaut, geht aber noch einen Schritt weiter. Zum ersten Mal wird der Rahmen des Motorrads berührt, indem zum Beispiel der Öffnungswinkel der Gabel verändert wird. Der Begriff der Praktikabilität rückt weiter in den Hintergrund und wird durch den reinen Stil ersetzt.

(Der Stil: Peter Fonda in Easy Rider)

CAFE RACER : Der Cafe Racer entstand in England und verbreitete sich in den 1970er Jahren hauptsächlich in Europa. Die Grundlagen für das Customizing sind vielfältig und reichen von der Triumph Bonneville über die Kawasaki H2 bis hin zur BMW R60. Ziel war es, ein Motorrad zu erhalten, das in wilden Rennen zwischen zwei Cafés (Cafe Racer Anm. d. Red.) mit anderen konkurrieren konnte. Das Rezept ist oft das gleiche: Armbandlenker für eine nach vorne gerichtete, renntypische Sitzposition, Monositz und hohe Halbverkleidungen für die ganz Großen. Man beginnt auch, den mechanischen Teil des Motorrads anzufassen, um die Leistung zu erhöhen.

(Der Stil: Joe Bar Team)

SCRAMBLER : Der Scrambler ist neben dem gleichnamigen Modell aus dem Triumph-Katalog ein Stil der Individualisierung, der zum Ziel hat, das Motorrad für den Einsatz auf Wegen oder sogar im Sand tauglich zu machen, indem er sich an den Cross-Motorrädern der 1970er Jahre wie dem Triumph Scrambler orientiert (dem echten, dem von Steve McQueen, nicht dem Ducati Scrambler von Thomas, unserem Verkaufsleiter). Auch hier ist das Rezept oft das gleiche: breiter Flatbar-Lenker für die Kontrolle des Motorrads, seitlicher Auspuff mit hohem Durchlass und Semi-Cross-Reifen (für die Ästheten kommen noch Scheinwerfergitter und hohe Kotflügel hinzu).

(Der Stil: Steve McQueen und sein Triumph).

BRAT STYLE : Der Bratstyle ist eine Untergruppe, die zwischen dem Cafe Racer und dem Bobber angesiedelt ist. Er zeichnet sich dadurch aus, dass die hintere Schleife des Motorradrahmens systematisch verändert wird, um einen flachen, zweisitzigen Maßsattel anzubringen. Er ist auch als "Japanischer Bobber" bekannt, wurde im Land der aufgehenden Sonne geboren und nach dem Tuning-Shop benannt, in dem er das Licht der Welt erblickte.

(Der Stil: Diese KZ650 vorbereitet von Piston Trigger)

TRACKER : Der Tracker-Stil ist ein Ableger der Flat-Track-Motorräder, einer amerikanischen Sportart, bei der es darum geht, so schnell wie möglich auf einem Schotterring zu wenden. Die Besonderheit besteht darin, dass die Wettbewerbsmotorräder keine Vorderradbremse haben und mit speziellen Reifen ausgestattet sind, die für das Linksabbiegen optimiert sind. Die zivilen Customizations basieren meist auf Harley-Davidson Sportster. Die Indian FTR 1200 ist das einzige serienmäßige Beispiel, das auf dem Markt erhältlich ist.

(Le style: Evel Knievel)

BOZOZOK : Bozozoku ist eine echte japanische Gegenkulturbewegung, die nicht nur Motorräder, sondern auch Autos betrifft. Es gibt keine wirklichen Regeln, das Ziel ist es, so viel Lärm wie möglich zu machen und das Motorrad (oder Auto) so ausgelassen wie möglich zu gestalten.

(Der Stil: Dieser Herr)